Tagtäglich essen wir meist mehrmals. Man sollte
meinen, dass wir Menschen genau wissen, was uns guttut und was nicht. Und doch
oder vielleicht gerade deswegen bereitet uns diese Alltagshandlung so viel
Kopfzerbrechen und ist immer wieder Diskussionsplattform. Oft hört man was
„gesund“ und „ungesund“ ist, welche Lebensmittel richtig und welche falsch sind
oder welche Diät aktuell die beste ist, um nachhaltig möglichst schnell viel
abzunehmen. Dass wir durch dieses vermeintliche Wissen im Kopf den Bezug zu
unserem Körpergefühl verlieren, bemerken wir oft erst, wenn wir dann ernsthaft
ein Gewichts- oder Essensthema haben. Wir folgen Ratschlägen von Aussen, was
schlanker, gesünder oder schöner macht und ignorieren dabei unsere
Körpersignale. Dabei wäre das ganze Expertenwissen in uns gespeichert.
Um die Verbindung zu unseren Körperwahrnehmungen
wieder zu stärken, haben wir unter anderem die Achtsamkeit. Sie hilft uns
zurück ins Hier und Jetzt zu kommen – nicht von schlanken, schöneren Zeiten zu
träumen, sondern sich bewusst zu werden, was jetzt in diesem Moment gerade ist
- ohne Wertung, ohne Urteil. Sie unterstützt, dass wir alle Sinne
miteinbeziehen können – Farbe, Konsistenz, Gerüche, Aromen oder auch Geräusche.
Die Achtsamkeit hilft uns wahrzunehmen, wo unser Geist während dem essen ist, unser
Hunger- und Sättigungsgefühl wahrzunehmen oder ihn von emotionalem Hunger zu
unterscheiden. So setzen wir uns mit dem Thema Ernährung persönlich auseinander
und zu lernen, unser eigenes Expertenwissen zu unserem Körpergefühl, unseren
Körperempfindungen zu erspüren und in ein selbstbestimmtes Essverhalten
zurückzufinden. Denn wir selbst wissen, wie sich Hunger für uns anfühlt, auf
was wir Lust haben und was unserem Körper guttut. Niemand kennt unseren Körper
so gut wie wir.
Gerne begleiten wird dich an unserem Tag es Achtsam
Essens ein Stück zu einem achtsameren Umgang mit deinem Essverhalten. Immer
getreu dem Motto von Rumi
Jenseits
von Richtig und Falsch liegt ein Ort, dort treffen wir uns.
[Rumi]
Kursleitung: Antonia Bayard-Schwery, in Coleitung mit Gabriela von Arx
Eine Vielzahl von Schlafstörungen sind auf Stress, ungünstige Gewohnheiten oder Erwartungshaltungen zurückzuführen, neben möglichen organischen Ursachen. Mit unserem neuen Kurs "ein achtsamer Weg zum Schlaf" kombinieren wir Achtsamkeitspraxis und Schlafwissenschaft für eine verbesserte Nachtruhe.
Schlafprobleme sind weit verbreitet und haben einen großen Einfluss auf Leistung, Emotionsregulation, Lebensfreude, psychische und physische Gesundheit.
Wir haben Inhalte entwickelt, die helfen, Ihre Schlafqualität zu verbessern und Ihr Wohlbefinden zu steigern. Durch eine achtsame Haltung und erholsamen Schlaf können Sie ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden verbessern. Mit den ersten Kursen haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht, und es zeigte sich eine Veränderung hin zu einem ruhigeren Umgang mit Wachphasen und einem besseren Schlaf durch die Verwendung von Achtsamkeitsübungen und abendlichen Ritualen.
Salome Kurth (Assistenzprofessorin und Schlafforscherin an der Universität Fribourg) und ich arbeiten eng zusammen, um die Teilnehmenden bei der Reflektion von Gewohnheiten und bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung Ihres Schlafs zu unterstützen. Im Rahmen unseres Kurses lernen Sie die Grundlagen der Schlafregulation kennen, sowie die wichtigsten Faktoren, die den Schlaf beeinflussen oder verbessern. Außerdem erlernen Sie, wie Sie die Übereinstimmung zwischen Ihrer subjektiven und objektiven Wahrnehmung verbessern können.
Wir sind überzeugt, dass diese Kurse für Betroffene von großem Nutzen sind, insbesondere in Zeiten von Stress und Anspannung. Auf jeden Fall dürfen Menschen kommen, die Schlafprobleme haben und sich diesem Thema widmen möchten. Jedoch ist dies keine medizinische Schlafabklärung, wir machen keine klinische Diagnose. Dazu empfehlen wir Spezialisten (Schlafmediziner, Somnologen) zu kontaktieren.
Gesunder Schlaf und eine bewusste Ernährung sind zentrale Voraussetzungen für unser Wohlbefinden. Der Schlaf sorgt für die Regeneration und die Aufnahme wichtiger Nährstoffe durch unser Essen sorgt für eine optimale Funktion des Körpers. Ein abgestimmtes Zusammenspiel dieser beiden ist also erstrebenswert, denn die Ernährung kann ein Weichensteller für einen guten Schlaf sein.
Antonia Bayard-Schwery, Co-Leitung in Workshop mit Salome Kurth und Gabriela von Arx
Denn je bekömmlicher wir unsere Mahlzeiten gestalten und auch auf gewisse Zutaten achten, umso besser kann sich unser Körper in der Nacht auf die notwendigen Regenerationsprozesse konzentrieren, sodass wir Tag für Tag erholsam aus dem Schlaf erwachen können.
Folgende Punkte sind in diesem Zusammenhang wichtig und zu verstehen.
Regenerationsprozess
Vom japanischen Nobelpreisträger Yoshinori Ohsumi nachgewiesen, verfügt unser Körper über ein nächtliches Selbstreinigungsprogramm – die sogenannte Autophagie. Dieses setzt ein, wenn der normale Regenerationsprozess abgeschlossen ist. Stoffwechselprodukte, welche tagsüber angesammelt werden, können über die Entgiftungsorgane Leber und Nieren abgebaut werden. Um dieses Vorgehen im Körper optimal zu unterstützen, kann der persönliche Ernährungsalltag nach individuellen Bedürfnissen angepasst werden.
Cortisol & Melatonin
Die zwei Hormone Cortisol und Melatonin haben einen wesentlichen Einfluss auf unseren Schlaf und Ess-hygiene. Cortisol ist hierbei das Tageshormon. Es reagiert auf Licht und macht uns aktiv. Ein stets erhöhter Cortisolspiegel u.a. durch Stress verursacht, bringt uns um den Schlaf. Melatonin hingegen ist das Nachthormon und wird produziert, wenn es dunkel wird. Die Produktion nimmt im Verlaufe der Nacht ab. Deshalb ist helles Licht kurz vor dem Schlafen nicht zu empfehlen. Durch einen erhöhten Cortisolspiegel wird auch Melatonin nicht mehr genügend hergestellt. So kann durch Stressreduktion aber auch durch den Konsum von unterstützenden Nahrungsmitteln diese Hormone positiv beeinflusst werden.
Der Tryptophan-Trick
Um die Melatonin-Bildung zu begünstigen, benötigen wir den Eiweissbaustein L-Tryptophan. Der Körper kann diesen nicht selbst herstellen. Damit wir diese Aminosäure optimal aufnehmen können, kombinieren wir eiweisshaltige Lebensmittel mit Kohlenhydraten bspw. Pilze mit Kräutern & Vollkornbrot.
Koffein & Co
Es gibt auch einige Nahrungsmittel und Nahrungsmittelkombinationen, die nicht empfehlenswert sind, z.B. koffeinhaltige Getränke, zuckerreiche und stark fettige Speisen, oder hoch proteinhaltige Mahlzeiten. Auf die Nacht hin sollten bekömmliche Menus gegessen werden, die die Produktion von Melatonin erhöhen, wie etwa Marktgemüse auf Wok Nudeln oder Risotto mit Möhren und Parmesan.
Fazit
Wenn wir einen gesunden, guten Schlaf mit entsprechenden Nährstoffen unterstützen wollen, müssen wir unser Augenmerk auf das Hormon Melatonin richten. Sprich regelmäßig Lebensmittel essen, die die Aminosäure L-Tryptophan enthält, wie etwa Fisch, Fleisch, Eier oder Milchprodukte, aber auch bestimmte pflanzliche Lebensmittel. Damit diese Aminosäure besonders gut aufgenommen werden kann, muss sie mit kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln kombiniert werden. So kann durch eine abgestimmte Ernährung die Schlafqualität entscheidend und nachhaltig verbessert werden.
Schlaf ist ein Energie-Depot, das wir jede Nacht wieder auffüllen. Er fördert unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Saisonale Veränderungen beeinflussen den Schlaf durch Faktoren wie Tageslänge, Licht, oder körperliche Aktivitäten. Unser physisches und mentales Wohlbefinden hängt davon ab, wie gut wir mit diesen Veränderungen harmonieren.
Salome Kurth , Co-Leitung in Kursen mit Gabriela von Arx
Ein Blick auf die Wirkung von Licht
Schlafmuster sind im Winter tendenziell länger als im Sommer, was auf die kürzere Tageslänge und einen höheren Melatoninspiegel im Winter zurückzuführen sein könnte. Der Melatonin-Rhythmus ist im Sommer durch die langen Licht- und kurze Dunkelphasen streng synchronisiert, wohingegen im Winter abweichende Melatonin Muster auftreten können, was darauf hindeutet, dass die Wintersaison für die zirkadiane Rhythmizität herausfordernder ist (1). Die morgendliche Lichtexposition ist dabei ausschlaggebend. Forschung der Universität Basel zeigt, dass künstliches Licht zur Simulation der Morgendämmerung das subjektive Wohlbefinden, die Stimmung und die kognitive Leistung verbessern kann (2).
Unterschiedliche Bettzeiten
Eine Studie mit über 200 Teilnehmern aus den USA hat gezeigt, dass insbesondere Schlafdauer und morgendliche Weckzeit sich verändern, sodass im Frühling früher aufgestanden wird und der Schlaf kürzer ist als im Winter (3). Es gibt Hinweise, dass in den Wintermonaten, nebst der Schlafdauer, auch die Schlafqualität so verändert ist, dass wir weniger tief schlafen (4,5).
Erwachen aus dem Wintertraum:Veränderungen der Temperatur
Mit zunehmenden Aussentemperaturen erfolgen Bettzeiten und Aufwachzeiten etwas später (3). Die Temperatur kann aber auch drinnen unseren Schlaf beeinflussen: eine kühlere Umgebung fördert besseren Schlaf, während eine zu warme Umgebung zu Unruhe und schlechtem Schlaf führen kann (6).
Schlafveränderungen durch Luftfeuchtigkeit
Je nach geografischer Lage kann im Sommer die Luftfeuchtigkeit höher sein und im Winter niedriger, was eine unruhige Nachtruhe zur Folge haben kann. Eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann zu Atemproblemen und schlechterem Schlaf führen (7).
Veränderungen durch Aktivitäten
Unser Schlaf wird auch von Freizeitaktivitäten und Hobbys beeinflusst. Menschen sind im Sommer oft aktiver - mehr Bewegung verändert den Schlaf, was unter anderem mit der Stressregulation zusammenhängt (8). Die Sonne ist die stärkste Lichtquelle und Tageslicht über Hautkontakt ist wichtig für die Vitamin-D-Synthese und die Knochengesundheit. Den Vitamin-D-Spiegel also auch bei weniger Sonnenlicht aufrecht zu erhalten, ist eine biologische Notwendigkeit für ein nachhaltiges und gesundes Leben (9).
Rhythmus des Wohlbefindens
Die Winterdepression (auch bekannt als “Saisonale Affektive Störung”) kann bei einigen Menschen zu einer Veränderung des Schlafs führen, insbesondere zu einer Tendenz zu Schlafstörungen und einer Verlängerung der Schlafdauer. Bei einigen Menschen verschwinden die Symptome und die übermäßige Schläfrigkeit (“Hypersomnolenz”) in der Remissionsphase im Frühling und Sommer. Insgesamt scheint die Hypersomnolenz bei der Saisonalen Affektiven Störung ein selbst berichtetes Phänomen zu sein und weitere Forschung ist nötig (10).
Biologie im Einklang mit Dynamiken
Das Verständnis dieser Dynamiken ist wichtig, um auf seinen eigenen Körper zu hören und sicherzustellen, angemessenen Schlaf zu bekommen, um erholt und ausgeruht zu sein.
Jeder Mensch kann anders reagieren und obwohl es allgemein gültige Regeln für den Schlaf gibt, befinden wir uns stets in einer Dynamik von Saisonalität und Tag-Nacht-Rhythmus – aber zudem auch in weiteren Dynamiken, wie der biologischen Lebensspanne, mehr oder weniger sozialen Interaktionen, oder die der saisonalen Ernährung. Die Vielfalt des Schlafs ist also eine Reise durch die Veränderungen, die jeder Mensch erfährt. Je besser wir diese Einflüsse verstehen, desto gezielter können wir Anpassungen umsetzen, um unsere Biologie damit in Einklang zu bringen.
Erkunden Sie die Welt des «achtsamen Schlafs» in unserer neuen Kurs-Serie:
„Fast wie bei einem Adventskalender zählte ich die Wochen und Tage, bis es wieder Freitag der 13. Ist und etwas Schlimmes passieren wird, ja muss. Und immer malte mir dabei wieder aus, wie schlimm dieser Tag gewesen war: „als mir meine Freundin sagte, dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hat und mich jetzt verlässt.“ Erzählt er. Geschockt sei er gewesen, habe sie angeschrien und angefleht, sei am Schluss einfach erschöpft und allein in der Wohnung gesessen. Und diese Szenen hatte er sich auf seiner inneren Leinwand immer wieder vorgespielt, die Gefühle wieder durchlebt. Dabei die Überzeugung aufgebaut, dass es mit dem Freitag dem 13. zu tun haben muss.
Er hat seither auch Angst, dass er vielleicht wieder unerwartet überrascht wird von einer schlechten Nachricht, sei es privat oder auch geschäftlich. Und er hat Recht. Schlechte Nachrichten gibt es im Leben, leider. Man stellt es sich anders vor, als es dann kommt. Das schlechte auf einen bestimmten Tag zu verbannen, ist doch eigentlich eine gute Lösung. Sie gibt uns mindestens die scheinbare Sicherheit, dass Unglück, Missgeschick oder Hiobsbotschaften uns nicht einfach irgendwann überfallen, sondern eben genau am Freitag den 13. Das gibt uns ein Gefühl von Kontrolle zurück, vergrössert aber natürlich auch die Angst vor diesem Tag.
Zu hören, dass seine Reaktion nicht einfach blöd ist, sondern eine Strategie unseres Geistes, mit Angst umzugehen, tat ihm schon gut. Zwischendurch habe er sich schon einmal die Frage gestellt, ob er jetzt verrückt werde, dass er an Freitage mit der Zahl 13 zu glauben beginne, gesteht er mir. Was er denn tun müsse, damit diese Angst und die Fixierung auf diesen Tag verschwinde, wollte er wissen.
Ich stellte ihm zwei Fragen:
Welche kleinen und grossen Freuden denn ein „normaler“ Freitag sonst für ihn bereithalte, wofür er an einem normalen Freitag dankbar sei, war meine erste Frage. Er konnte mir einige Beispiele nennen, angefangen am Morgen, dass er oft, wenn er die Augen aufschlage, an einem Freitag aber auch an anderen Tagen, direkt die Alpen sehe. Oder dass er manchmal an einem Freitag später arbeiten gehe und sich dann etwas länger Zeit nehme unter der warmen Dusche. Er erwähnte das Freitagsbier mit seinen Kollegen und noch viel mehr.
Als zweites fragte ich ihn, was von dem allenfalls auch am Freitag den 13. da sein könnte. Und er musste lachen. „Ja alles natürlich!“ war seine einfache, und doch für ihn verblüffende Antwort. „aber wahrscheinlich hätte ich’s nicht gesehen oder gemerkt. Oder ich wäre gar nicht aufgestanden und hätte es dann nicht erlebt, sondern mit zuhause im Bett bestätigt, welch beschissener Tag dieser Freitag der 13. doch ist.“
Und die Moral von der Geschichte? Freitag der 13. kann zu einem Pechstag werden (genau wie jeder andere Tag auch) wenn wir das Schlimme erwarten. Dann beginnt das Leiden schon viel früher während wir warten und uns Vorstellungen machen. Er kann aber auch zu einem guten Tag werden, indem wir die Aufmerksamkeit auf das Schöne, Gute, Funktionierende richten und uns einen Moment Zeit nehmen, es zu bemerken, uns darüber zu freuen. Und das heisst nicht, dass der Mann den besten Freitag seines Lebens haben wird. Es heisst nicht, dass ihn die Trennung nicht mehr schmerzt. Es heisst „nur“, dass er nicht noch zusätzlich leidet.
Nimmst du dir zwischen den Jahren Zeit einfach nur für dich? Ich kann es dir nur empfehlen. Hier bekommst du eine Idee, wie du einen Teil dieser Zeit nützlich und freudig verbringen kannst – natürlich neben skifahren, winterspazieren, fein kochen und essen, Buch lesen, Film schauen, Föteli ordnen und was dir sonst noch Freude macht.
Diese magische Zeit zwischen den Jahren bietet sich an zum Innehalten. Um zurück und nach vorne zu blicken und gleichzeitig deine Lifebalance zu justieren. In unseren Kursen oder Coachings hören wir oft: „Das habe ich mir noch nie überlegt. Aber es macht Sinn und Spass. Besser als irgend einmal erschöpft und niedergeschlagen zusammenzubrechen.“ Es ist tatsächlich sinnvoll, man gönnt sich dieses Innehalten regelmässig, mindestens einmal im Jahr, statt plötzlich zu realisieren, dass die Balance komplett schief hängt.
Als Kompass für den Boxenstopp benützen wir gern das LifeBalanceModell (nach Peseschkian). Damit kannst du dich nicht nur neu ausrichten, es lässt sich auch wunderbar ganz konkret nutzen für diesen einfachen und doch effektiven Boxenstopp. Wenn du jedem der folgenden vier Lebensbereiche ausgeglichen Aufmerksamkeit schenkst, ihnen ähnlich viel Zeit und Energie widmest, kannst du von einer optimalen Balance ausgehen:
1. Leistung und Arbeit: Beruf, Karriere, Geld, Erfolg, Wohlstand, Vermögen
2. Soziale Kontakte: Partner, Familie, Freunde, Zuwendung, Anerkennung, Liebe
3. Körper: Gesundheit, Ernährung, Erholung, Entspannung, Fitness, Lebenserwartung
4 Sinn: Erfüllung, Werte, Religion, Selbstverwirklichung, Zukunftsperspektive
Unsere Einladung: ein Boxenstopp mit freudigem Rückblick und gluschtigem Ausblick
Wir schlagen dir vor, dir einen kürzeren oder längeren Moment ungestörte Zeit mit dir zu reservieren. Nimm ein Blatt Papier Papier dazu, dein Tagebuch oder vielleicht willst du dir ein Boxenstopp-Heft anlegen. Wenn du magst, widme dich deinem Atem zum Einsteigen und sorge für Fokus und Freundlichkeit. Lade dich dann zu folgenden Überlegungen ein und hinterlasse dazu eine schriftliche Spur:
· Welche Highlights und Sternstunden hast du im vergangenen Jahr in jedem Bereich erlebt? Worauf bist du stolz und welche Erinnerungen zaubern ein Lächeln oder gar ein Lachen auf deine Lippen? Erlaube dir, diese Freuden und Stölzer nochmals richtig auszukosten und sie in der Erinnerung zu geniessen.
· Stelle dir dann folgende Fragen: Gibt es in jedem Bereich ausreichend gute Erfahrungen und Erlebnisse? Kannst du aus dem Vollen schöpfen? Gibt es einen oder mehrere Bereiche, wo du dir mehr oder andere Erfahrungen wünschst?
· Wenn du ab heute in einem Jahr wieder einen Boxenstopp einlegst, woran wirst du merken, dass deine LifeBalance ausgeglichen war? Was wirst du in welchem Bereich neu oder anders machen oder vielleicht auch streichen und weglassen? Wovon willst du gerne mehr, wovon weniger? Erlaube dir ruhig auch ein wenig zu träumen.
Lasse dich von den Fragen inspirieren und richte dich wieder neu aus.
Wir brauchen übrigens diesen Kompass und die Fragen auch gerne im Coaching. Die Reflexion allein oder mit einer SparringPartnerin eröffnet neue Perspektiven, weckt Lust auf mehr positive Erfahrungen und fördert damit auch langfristig Wohlbefinden und Gesundheit.
Gönne dir regelmässig einen Boxenstopp! Stelle damit sicher, dass deine LifeBalance ausgeglichen, und die Energie erhalten bleibt.
WeihnachtsGeniesser oder WeihnachtsHasserin?
„Ach wie schön diese Weihnachtszeit“ freuen sich die Einen, „ein Graus dieses ganze Getue“ stöhnen die Anderen. In welche der beiden Fraktion gehörst Du?
Oder bist du auf der pragmatischen Seite wie ein Freund von mir?
Dieser Freund erklärte mir diese Woche kurz und bündig: „Ich geniesse einfach das feine Essen, das es überall gibt. Für mich braucht es keine weitere Bedeutung, die es das ganze Jahr sonst auch nicht gibt.“
Ob mit oder ohne Bedeutung: Dieses Thema löst auf jeden Fall Emotionen aus. Je nach unseren Erwartungen, Vorstellungen und Erinnerungen, entstehen angenehme oder unangenehme Gefühle. Wir erleben diese Zeit dann entweder melancholisch, dunkelgrau oder heiterleichtglitzernd, leidend oder geniessend. Je nach Neigung identifizeren wir uns mit der einen oder anderen Gruppe. Im Alltag zementieren wir dies auch sprachlich und sagen: „Ich bin Weihnachtsgeniesserin, beziehungsweise –Hasser.“
Ist das tatsächlich so? Unverrückbar für immer? Dauernd ohne Ausnahme?
Im Alltag, in Coachings und Therapiestunden hören wir immer wieder verschiedenste Identifikationen. Und solange diese uns nützen –im aktuellen Beispiel ist die Zugehörigkeit „Weihnachtsgeniesser“ sicher nützlich, weil schön und angenehm – müssen wir nichts ändern.
Ist meine Stimmung freudvoll, fühle ich mich verbunden und kann Dankbarkeit empfinden, für was ich habe, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich vieles tue um diese Emotionen weiter zu nähren. Ich werde andere Menschen treffen, über Adventsmärkte bummeln, vielleicht Geschenke aussuchen und mich freuen, dass sich meine Lieben bald darüber freuen. Ich werde mich sportlich betätigen, weil ich mich energievoll fühle oder gemütlich lesend vor dem Feuer einkuscheln. Oder in Kurzform: Ich werde mehr von dem Tun, was funktioniert und mir guttut.
Schwieriger ist es auf der anderen Seite. Als WeihnachtsHasserin fällt meine Aufmerksamkeit auf das Zuviel, den Kitsch, die Oberflächlichkeit und das Nicht-Authentische. Und das, was mir das ganze Jahr schon fehlt und ich mir anders wünsche, gewichte ich in der Advents- und Weihnachtszeit noch stärker: Einsamkeit, Ärger, Überdruss, Zukunfts-Angst oder Verzweiflung sind die korrespondierenden Emotionen. Unangenehme Emotionen bedeuten in der Regel Stress. Gestresst verhalten wir uns ganz anders: wir „flüchten“, d.h. ziehen uns zurück, „kämpfen“, sind unfreundlich, kurzangebunden, hektisch oder erstarren in Blockaden und Irritation. Unangenehm für alle Beteiligten.
Auch in diesem Fall bewirkt mehr vom Gleichen ein gleiches Resultat .... das aber unerwünscht ist.
Was kannst du tun?
· Auf keinen Fall versuchen zwangspositiv in die andere Kategorie zu wechseln. Akzeptiere, dass du andere Bedürfnisse hast in dieser Zeit
.·Nimm deine Gefühle wahr, erlaube dir auch mit den unangenehmen in Kontakt zu sein. Was ist ihre Botschaft? Worauf weisen sie dich hin?
· Unterbrich die ewiggleichen Gedankenspiralen und richte deine Aufmerksamkeit bewusst auf den Atem. Verweile einen Moment mit aktivem Nicht-Tun.
· Werde dir bewusst, dass auch in der Weihnachtszeit nicht nur alles glitzert und oberflächlich ist. Es gibt Unterschiede, vieles Nebeneinander. Kitschige Oberflächlichkeit neben berührender Tiefgründigkeit. Richte deine Aufmerksamkeit bewusst auf diese Vielfältigkeit.
· Finde heraus, wo und mit wem du jetzt gerne Zeit verbringst oder verbringen würdest. Wähle aus der Fülle der Angebote aus, welches für dich passt.
· Freue dich über eine Schneeflocke, einen Sonnenstrahl, der durch den Nebel scheint. Sei dankbar, dass du mit wenig zurechtkommst und dich schon ein Winterspaziergang glücklich macht.
· Mache es wie mein Freund vom Anfang: gib dieser Zeit eine andere Bedeutung. Es muss nichts Bestimmtes sein. Was ist wichtig für dich in dieser Zeit?
In meinem Vertiefungskurs „Emotionale Lebendigkeit. Achtsamweise entscheiden und handeln“ lernst du mehr über den nützlichen Umgang mit Gefühlen. EinherzlichbedeutungsvollerGruss, Deine Gabriela von Arx
Es lässt sich einfach nichts beschönigen: Es gibt immer wieder Zeiten, in denen wir uns unsicher fühlen, keine Orientierung haben und den Fokus verlieren. Wir kommen ins sprichwörtliche Schwimmen, hadern mit uns selbst und haben Schwierigkeiten, den Anforderungen des geschäftigen Alltags gerecht zu werden. Wie gelingt es uns nun, wieder ans rettende Ufer zu gelangen? Wieder zu wissen, was der nächste Schritt sein wird? Erkennen können, was da gerade blockiert und einen Weg finden, wieder ins Handeln zu kommen?
Der Weg: Achtsamkeit
Ich beobachte immer wieder, wie Menschen mit sich und anderen abwertend im Alltag umgehen und erkennen, wieviel inneren und äusseren Stress das verursacht. Wenn wir jedoch wissen, was wir erleben, während wir es erleben, sind wir präsent – und erkennen den Moment des bewussten Handelns und Entscheidens. Das ist Achtsamkeit. Achtsamkeit für den Moment, für das Leben, für das Gesamte. Denn mit Achtsamkeit entwickeln wir die Fähigkeit, innezuhalten, im Kleinen und im Grossen, und in Kontakt zu kommen mit dem »Hier und Jetzt« und damit mit uns selbst in diesem einen Moment, in dem das Leben stattfindet.
Meine Einladung: Regelmässige Achtsamkeitspraxis
Achtsamkeitspraxis fördert ein tieferes Verständnis für uns selbst und auch für andere Menschen. Ebenso fördert es Präsenz, Konzentration, Gelassenheit, Klarheit und mehr Selbst-Mitgefühl – letzteres ist einer der wichtigsten Grundpfeiler von Achtsamkeit und Basis für Selbsterkenntnis und Wachstum. Das alles hat nichts mit Schwäche zu tun ... im Gegenteil.
Denn Achtsamkeit bietet grosses Potenzial, um die Lebensqualität bei gesunden und kranken Menschen zu erhöhen, Glücksmomente, Balance und Sinn zu erfahren und die eigene Lebendigkeit, die persönliche Weiterentwicklung zu spüren. Entdecken Sie die positive Wirkung auf Körper und Psyche – gerade jetzt. Oder nehmen sie mit uns Kontakt auf – wir unterstützen Sie sehr gerne dabei.
Was gibt dir Halt in diesen schwierigen Zeiten? Ich versuche meinen Gefühlen von Angst, Ohnmacht und Überforderung mit Gelassenheit, Klarheit und mehr Selbst-Mitgefühl zu begegnen. Zudem stärke ich mein Körpergefühl! Achtsamkeit als die Fähigkeit, im Kleinen und im Grossen innezuhalten, kann auch dir Ruhe und Zuversicht schenken.
Alles, was noch halbwegs seinen gewohnten Gang nimmt, überrascht uns in diesen Tagen. Freuen können wir uns dennoch über den sonnigen Frühling, das fröhliche Vogelgezwitscher, ein gutes Essen, eine freundliche Geste und ein liebenswürdiges Lächeln von Fremden. Nichts davon ist selbstverständlich und normal. Am wenigsten das Wort "normal" selbst. Mach darum aus der Not eine Tugend! "Physical Distancing" zwingt uns gewohnte Pfade zu verlassen und sich auf Neues einzulassen.
Wetten, du kennst solche Tage und
Wochen: Tausend Sachen stehen an, du musst dringend die Mailanfragen
beantworten und heute Abend den Bericht abgeben. Fokussiert und doch kreativ
sollte er sein. Die Mitarbeiterin wartet auf den Entscheid und der Freund auf
die Terminbestätigung, ihr habt euch so lange nicht gesehen. Ausserdem wartet
die Wäsche zu Hause und den Kindern willst du wieder einmal etwas Frisches zum
Znacht servieren, also musst du noch einkaufen, irgendwann. Sport wäre auch
noch wichtig ...
Es hört nicht
auf. Vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen, ist ein Sprichwort, das diesen
Zustand treffend zusammenfasst. Zerstreuung, tausend Gedanken im Kopf, „es
denkt“ und du fühlst dich mehr durch den Tag getrieben als dass du lebendig
selbstbestimmt den Tag gestaltest. Unter solchen Umständen – Stress könnten wir
sie nennen – verändern und verzetteln wir uns. Wir verlieren den Kontakt mit
uns selbst und anderen.
Die Identität
schärfen – der Weg
Bei mir dreht sich vieles um Identität. Die Fragen „Wer bin ich?“, „Wer sind
wir ... als Gemeinschaft, Familie, Team, Paar?“ faszinieren mich unendlich.
Schon lange. Ich weiss, dass eine gleichzeitig flexible und gefestigte
Identität entscheidend ist für ein gelassen-engagiertes und authentisches
Leben. Identität ist wie ein Diamant, der sich lebenslang schleifen lässt. Je
mehr Facetten, desto schöner wird er. Selbsterkenntnis ist der Weg dazu.
Ich will mich
nicht festlegen, ob ich dich als Führungskraft, als Mitarbeitende, als
Partnerin oder Partner, als Freund oder Freundin oder als Eltern anspreche. Mir
ist es wichtig, dass du als Mensch in deinen verschiedenen Rollen Anregungen
und Ideen bekommst, sodass du gerne Zeit mit dir selbst verbringst und deine
Gespräche und Beziehungen wertschätzend und sinnstiftend gestalten kannst. Ich
gehe davon aus, dass dies ein lebenslanger Prozess ist, ob privat oder
beruflich.
Meine
Einladung: regelmässiger Boxenstopp – täglich, wöchentlich, jährlich
Zurück zu deinem, unserem Alltag. Im täglichen Wahnsinn verlierst du den klaren
Kopf, den Fokus und die Ausrichtung. Du bist abgelenkt und zerstreut, bist
überall und doch nirgends richtig. Innehalten ist hier das Zauberwort. Es gilt,
das Funktionieren zu unterbrechen. Aber von unseren Coachees und Klienten hören
wir oft, dass sie keine Zeit dazu haben. Keine Zeit zum Innehalten, keine Zeit
zu leben und das zu tun, was einem Freude macht und Energie gibt. Ein solches
Leben erschöpft, körperlich, aber auch und vor allem geistig und
emotional.
Beim genaueren
Erkunden der Situation stellt sich häufig heraus, dass es nicht die Zeit an
sich ist, die fehlt. Es ist die Art und Weise, wie wir die täglichen 86'400
Sekunden verbringen.
Es macht einen grossen
Unterschied, ob wir die Zeit bewusst erleben und lustvoll geniessen, oder sie
in Gedanken anderswo verbringen, als da, wo sich der Körper gerade befindet. Du
hast schon gewonnen, wenn du immer wieder anwesend bist, wo du gerade bist, im
Kontakt mit dem, was gerade ist. Halte inne, jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr
und nimm wahr, an welchem Ort im Leben du gerade stehst und wie zufrieden dich
das macht.